Hautprobleme: Tipps gegen Rosacea, Akne und Neurodermitis

Hautprobleme
Verfasst von Sintre Redaktion

Hautprobleme können für Betroffene ganz schön belastend sein. Meist äußern sich Krankheiten wie Rosacea, Akne und Neurodermitis durch sichtbare Rötungen und schmerzhafte Pusteln. Hinzukommt, dass einem der direkte Kontakt mit Menschen oft sehr schwerfällt, wenn man sich in seiner Haut so unwohl fühlt und man sich zunehmend isoliert. Wir stellen euch in unserem Beitrag drei Hauterkrankungen und Tipps zur Linderung vor.   

Hautprobleme: Was hilft bei Rosacea?

Was ist Rosacea?

Rosacea ist eine chronische Hautkrankheit, die überwiegend in der T-Zone im Gesicht auftritt (Stirn, Nase, Kinn, aber auch an den Wangen). Die schmerzhafte Hautkrankheit äußert sich durch sichtbare, rote Äderchen, Pusteln, brennende Rötungen und Bläschen. Betroffen sind überwiegend Erwachsene ab 30 Jahren.

Wie entsteht Rosacea?

Ursachen für Rosacea können sehr vielfältig sein und bei jedem aus völlig anderem Grund ausgelöst werden. Mögliche Faktoren können sein: erbliche Veranlagung, schwaches Immunsystem, Schädigung durch UV-Licht, Magenbakterien Heliobacter, Besiedelung der Haut von bestimmten Mikroorganismen wie der Haarbalgmilben.

Rosacea: Trigger

Glüht dein Gesicht nach einem Gläschen Sekt oder leidest du unter Hitzewellen und geröteten Gesichtsstellen nach körperlicher Anstrengung? Auslöser für die Krankheitsschübe können sein:

  • Alkohol
  • Temperaturunterschiede
  • Scharfe Speisen
  • UV-Strahlung, Hitze, Sonnenlicht
  • Stress
  • Falsche Hautpflege oder ungeeignetes Make-Up

Ernährung: Was sollte man bei Rosacea essen?

Da sich die Haut bei Rosacea oft schmerzhaft entzündet, ist es wichtig, entzündungshemmende Lebensmittel zu essen, welche die Hautporen nicht verstopfen. Manche Lebensmittel können Entzündungen begünstigen und zu Schwellungen der Haut führen.  Wichtig sind bei Rosacea Ballaststoffe wie in Vollkornprodukten, Brokkoli oder Joghurtsorten, welche die Verdauung fördern und die Darmflora stärken können. Die richtige Ernährung bei Rosacea ähnelt im Grunde der basischen Ernährungsweise.

  • Salate
  • Gemüse: Gurken, Brokkoli, Zucchini, Süßkartoffeln, Spargel
  • Koriander, Safran, Kardamon
  • Mageres Fleisch wie Hähnchen
  • Omega 3-Fettsäuren: Lachs, Thunfisch, Leinöl, Walnüsse, Chia-Samen

Ernährung: Was sollte man bei Rosacea nicht essen?

Zu vermeiden sind säurebildende Lebensmittel wie Süßigkeiten, Kaffee, Softgetränke oder auch Wurstwaren, sowie scharfe Speisen.

  • Lebensmittel mit raffiniertem Zucker
  • Tomaten, Zwieben, Spinat, Karotten
  • Rind- und Schweinefleisch
  • Wurst
  • Zitrusfrüchte
  • Gewürze: Pfeffer, Senf, Ingwer, Kümmel, Nelken
  • Meeresfrüchte
  • Kaffee, schwarzer Tee
  • Alkohol, Sekt

Rosacea: Pflegetipps

  • Verzicht auf Duft- und Konservierungsstoffe
  • Frischluft: abgestandene Luft oder Rauch vermeiden
  • Stress vermeiden: Denn Stress löst Cortisol aus, welches innere Hitze erhöhen, Hormone irritieren und kann Rosacea letztendlich verstärken kann.
Hautprobleme Rosacea

Rosacea: Hausmittel bei Rötungen

Die Kombination der Hausmittel kann die schmerzhaften Rötungen dauerhaft und merkbar lindern.

  • Gurkensaft auf ein Wattepad geben und auf die betroffenen Stellen über Nacht einwirken lassen. Gurken enthalten entzündungshemmende Enzyme und beruhigen die brennenden Stellen.
  • Kamille wirkt ebenfalls entzündungshemmend und kann Hautrötungen wie Rosacea mildern. Dafür legst du gebrauchte Teebeutel mindestens 30 Minuten lang in den Kühlschrank und gibst sie anschließend auf die betroffenen Hautstellen.
  • Apfelessig: Wirkt beruhigend und antiseptisch. Einfach den Apfelessig mit ein bisschen Wasser mischen und mit einem Wattepad auftragen oder einen Waschlappen einweichen und auf die betroffenen Hautstellen legen.
  • Honig: Einfach Honig mit einem Wattepad auf die Hautstellen legen.
  • Auch kaltgepresstes Mandelöl kann helfen: Einfach abends nach der Gesichtsreinigung Mandelöl auf ein Wattepad geben und auf die Haut legen. Durch den hohen Gehalt an Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren wirkt das Öl beruhigend und regeneriert Zellen.
  • Aloe Vera: Wirkt kühlend und entzündungshemmend. Einfach als Creme auftragen oder den Saft aus einem Stück der Pflanze herauspressen und direkt auf die betroffenen Stellen auftragen. Aloe Vera ist ein richtiges Heilmittel gegen hartnäckige Hautprobleme, welches auch Sonnenbrand und andere Entzündungen lindern kann.

Hautprobleme: Akne

Was ist Akne?

Akne ist eine ernstzunehmende Hautkrankheit, die sich durch entzündete Pickel, Komedonen, und Entzündungen äußert. Fälschlicherweise denken viele Menschen, dass Akne ein kosmetisches Problem ist, was aber ganz und gar nicht der Fall ist: Akne kann in unterschiedlichen Lebensstufen auftreten und sind nicht nur eine Begleiterscheinung der Pubertät. E s sind zahlreiche Arten der Akne bekannt, wie unter anderem Acne vulgaris (gewöhnliche Akne), Acne comedonica (Mitesser), Acne fulminans (schwere Akne) oder Akne tarda (Spät-Akne).

Wie entsteht Akne?

Akne entsteht, wenn die Tagdrüsen zu viel Talg produzieren, die Ausgänge der Drüsen verstopfen und sich dann Pickel bilden. Besonders viele Talgdrüsen befinden sich auf den Schultern, auf dem Rücken, auf der Brust und im Gesicht. In den Talgdrüsen sammeln sich Propioni-Bakterien, welche sich schnell entzünden können. Grund für einen Akne-Ausbruch können viele Dinge sein, wie zum Beispiel:

  • Stoffwechselstörungen
  • Hormonelle Ursachen (menstruale Phasen bei Frauen)
  • Medikamente
  • Ungeeignete Pflegeprodukte wie Öle, komedogene Cremes (komedogen = Poren verstopfend)
  • Fett- und Zuckerreiche Ernährung

Ernährung bei Akne: Was sollte man bei Akne essen?

Auch eine gesunde Ernährung kann helfen, die Entzündungen zu lindern und die Haut zum Strahlen zu bringen.

  • Nahrung mit Salizylsäure, Zink oder Eisen
  • Vitamine C, A, H, B7 oder Biotin
  • Folsäure
  • Geflügel und Fleisch mit sehr viel Eisengehalt
  • Viel grünes Gemüse
  • Bohnen, Linsen und Käse enthalten viel Zink
  • Spinat enthält viel Vitamin H
  • Geheimtipp: Sellerie jeden Tag in Form eines Smoothies zu sich nehmen.

Ernährung bei Akne: Was sollte man bei Akne nicht essen?

  • Fastfood und Fertigprodukte
  • Speisen mit zu viel Salz oder Zucker
  • Trockenobst und gezuckerte Konserven
  • Weißbrot
  • Fruchtsäfte und Softdrinks
  • Schweinefleisch, Wurst vom Schwein
  • Salzhaltige Snacks und Knabbereien

Akne: Pflegetipps

  • Nicht-komedogene Pflegeprodukte (erhältlich in Drogerien oder Apotheken), auch bei Sonnencremes und Selbstbräunern darauf achten, dass die Cremes als nicht-komedogen gekennzeichnet sind
  • Die Haut mit einer pH-neutralen Seife (parfumfrei und ohne Zusatzstoffe) und nicht allzu oft waschen
  • Die feuchte Haut mit Wattepads abtupfen und nicht mit einem Handtuch abrubbeln, was die Haut nur unnötig strapazieren kann
  • Wasserhaltige, feuchtigkeitsspendende Cremes für trockene Haut nutzen (immer darauf achten, dass diese die Poren nicht verstopfen)
  • Die Pflegeprodukte sollten wenig bis keinen Alkohol enthalten
  • Bei einer vom Hautarzt verschriebenen Therapie mit Salben oder Tabletten gilt: Geduldig sein! Denn die meisten Medikamente zeigen erst nach mehreren Wochen bis Monaten Wirkung
  • Auch das Make-Up sollte nicht-komedogen sein und kein Öl enthalten

Hautprobleme Neurodermitis

Hautprobleme: Neurodermitis

Was ist Neurodermitis?

Die Haut ist gereizt und trocken, schuppt und juckt beinahe unerträglich: Neurodermitis ist eine entzündliche Hauterkrankung, welche in Schüben auftritt. Sie äußerst sich in Form von trockener Haut über schwerere Stufen wie leichten Ekzemen bis hin zu schweren, nässenden, juckenden Ekzemen. Wer unter der chronischen Hauterkrankung leidet, sollte bestimmte Auslöser und damit weitere, schlimmere Schübe vermeiden.

Wie entsteht Neurodermitis?

Neurodermitis kann durch sogenannte Trigger ausgelöst werden. Aber nicht alle unten genannten Trigger lösen bei den Betroffenen zwingend einen Schub aus, bei vielen Patienten verursachen ganz andere Trigger eine Hautreizung und bei anderen wiederum keiner davon.

  • Trockene Heizungsluft (in kalten Monaten)
  • Textilien wie Wolle oder Kunstfasern
  • Falsche Hautpflege, wie etwa hautreizende Pflegemittel mit Duft- oder Konservierungsstoffen
  • Rauch oder ungelüftete Räume
  • Tierhaare, Pollen, Hausstaubmilben
  • Hormonelle Veränderungen
  • Psychische Belastungen
  • Lebensmittel mit Konservierungsstoffen wie Kuhmilch, Nüsse, Weizen, Fische, Hühnereiweiß, etc.

Ernährung bei Neurodermitis: Das darf man essen

  • Getreide aus Hirse oder Hafer
  • Dinkelprodukte
  • Buchweizen
  • Müsli aus Amaranth
  • Quinoa
  • Kartoffeln
  • Wassermelonen, Heidelbeeren, Mango, Süße Apfelsorten
  • Blattsalate, Brokkoli, Pilze, Rote Beete, Spargel, Zucchini, Kohl
  • Milde Kräuter und Gewürze
  • Wasser, grüne Kräutertees (Brennessel, Melisse, Fenchel, Brombeerblätter, Pfefferminze), Reisdrink
  • Fermentierte Milchprodukte wie Kefir, Frischkäse von Schaf, Ziege und Kuh
  • etc.

Ernährung bei Neurodermitis: Das sollte man nicht essen

  • Weizen
  • Kuhmilch und Kuhmilchprodukte
  • Schweinefleisch, Geflügel, Fisch und Eier
  • Alkohol, Kaffee, schwarzer Tee
  • Zitrusfrüchte
  • Paprika, Möhren, Sellerie, Tomaten, Soja
  • etc.

Pflegetipps bei Neurodermitis

  • Dafür eignen sich rückfettende und feuchtigkeitsspendende Cremes oder Salben.
  • Hilfreich sind auch harnstoffhaltige Produkte. Diese Substanz bindet Feuchtigkeit in der Haut und hält sie so extra geschmeidig.
  • Zur Reinigung sollten Neurodermitiker seifenfreie und pH-neutrale Mittel verwenden – und heißes Wasser vermeiden

Neurodermitis bei Babys: Das kann helfen

Neurodermitis kommt auch im Kindesalter sehr häufig vor: Der Juckreiz kann für Kinder sehr quälend sein. Wir haben Tipps für dich, was gegen die Begleiterscheinungen von Neurodermitis bei Babys und Kleinkindern helfen kann. Das kannst du tun, um Babys oder Kindern den quälenden Juckreiz z…

  • Fingernägel der Kinder/Babys regelmäßig schneiden, sodass zusätzliche Verletzungen durch Kratzen vorgebeugt werden können.
  • Kühle Umschläge auf die betroffenen Stellen legen. Die Kühlung reduziert den Juckreiz und fühlt sich angenehm an auf den gereizten Hautstellen.
  • Schwitzen vermeiden mit der richtigen Kleidung; Im Sommer kann sich die Hautreizung durch Schwitzen verstärken, hier kann es helfen, sich regelmäßig mit einer Lotion einzucremen. Tipp: Stell die Lotion am besten in den Kühlschrank, denn die gekühlte Salbe wirkt wohltuend auf den trockenen und gereizten Hautstellen.
  • Nach dem Waschen mit einer rückfettenden Salbe einreiben
  • Weitere Kleidung aus hautfreundlichen Stoffen wie Baumwolle für Kinder wählen, denn Stoffe wie Wolle oder Kunstfasern können die Haut nur unnötig reizen.

WICHTIGER HINWEIS: Bitte beachte, dass es sich bei unseren Tipps gegen Hautprobleme um allgemeine Hinweise und eigene Erfahrungen handelt. Bei Allergien und anderen gesundheitlichen Einschränkungen und Bedenken empfehlen wir unbedingt, einen Hautarzt aufzusuchen und übernehmen keinerlei medizinische Haftung.

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