Richtig abschminken: Tipps für deine Abendroutine

Make-Up richtig entfernen
Verfasst von Sintre Redaktion

Auch wenn es ab und zu schwerfällt: Abschminken vor dem Zubettgehen ist ein absolutes Muss. Denn sonst verstopfen nicht nur die Poren, auch die Wimpern können abbrechen. Doch wie schminkt man sich richtig ab? Ich zeige dir einige hilfreiche Tipps und Tricks für dein tägliches Abschminken am Abend.

Reinigen – Klären – Pflegen

Zu Beginn eine wichtige Faustregel: Reinigen – Klären – Pflegen. Diese Schritte solltest du in jedem Fall beachten und zu deiner Abschminkroutine am Abend werden lassen. Halte auch diese Reihenfolge ein und reinige zuerst das Gesicht und befreie die Augen von Make-Up, kläre es danach und gib der Haut genügend Feuchtigkeit in Form einer Nachtcreme.

Entferne dein Augen-Make-Up

Zuerst würde ich empfehlen, die Schminke an den Augen zu entfernen. Hier solltest du sehr vorsichtig vorgehen, denn die Haut um das Auge ist besonders empfindlich und oft sehr dünn.

Am besten verwendest du Wattepads und einen speziellen Augen-Make-Up-Entferner.  Schließe die Augen und tupfe sanft Mascara, Eyeliner & Co. weg. Notfalls kannst du auch mit leichtem Druck vom inneren Augenwinkel zum äußeren hin zuerst den Lidschatten von den Lidern wischen. Wimperntusche entfernst du, indem du mit einem Wattepad bei geschlossenen Lidern zuerst von unten, dann von oben jeweils vom Wimpernansatz zu den Spitzen hin wischst. Rubble nicht hin und her. Erstens zerrst und dehnst du damit die empfindliche Haut im Augenbereich, und zweitens können die Wimpern dabei leichter brechen. Um die Reste der Mascara, die sich auf dem Unterlid absetzen, zu entfernen, tauchst du ein Wattestäbchen in den Eye-Make-up-Entferner und wischst die restliche Farbe sanft weg. Werden Wimpern gar nicht oder nicht richtig abgeschminkt, können sie abbrechen. Vor allem beim Benutzen einer Wimpernzange nach dem Auftragen des Mascara kann das die Folge sein. Also: Achte auf den richtigen Umgang mit den kleinen Härchen. Inzwischen gibt es zur Pflege sogar richtige Kuren für Wimpern. Diese werden nach dem Abschminken aufgetragen und stärken sie über Nacht.

Der richtige Make-up-Entferner

Zum richtigen Abschminken verwendest du am besten ein Wattepad und einen auf deine Bedürfnisse abgestimmten Reiniger. Bei wasserfester Schminke eignen sich ölhaltige Augen-Make-up-Entferner. Wenn es schnell gehen muss, kannst du auch zu Entferner-Pads greifen. Bei fettiger Haut solltest du auf ölhaltige Produkte verzichten. Vermeide bei empfindlicher Haut Produkte mit Alkohol und künstlichen Duftstoffen. Greife hier lieber auf Entferner zurück, die z.B. Aloe Vera enthalten. Du hast keinen speziellen Entferner zur Hand? Dann kann eine kleine Portion Allzweckcreme Abhilfe schaffen.

Augen-Make-Up-Entferner ganz einfach selber machen

Du weißt oft nicht, welche Inhaltsstoffe deine Kosmetikprodukte enthalten? Zeit, das zu ändern. Ich zeige dir, wie du deinen Augen-Make-up-Entferner kinderleicht zu Hause herstellen kannst. So weißt du genau, aus welchen Inhaltsstoffen deine Produkte bestehen. Denn die Bestandteile seiner Kosmetik zu kennen, ist vor allem für Allergiker und für Menschen mit empfindlicher Haut sehr wichtig. Zudem kannst du dir so sicher sein, dass das Kosmetikprodukt nicht an Tieren getestet wurde, was nicht nur für Veganer von großer Bedeutung ist.

Deinen eigenen Make-up-Entferner herzustellen ist gar nicht so schwer, wie du vielleicht vermutest. Verwendest du wasserfestes Make-up, musst du einen gewissen Anteil Öl verwenden. Ansonsten bleiben nämlich mit großer Wahrscheinlichkeit Rückstände von Kajal, Eyeliner oder Wimperntusche auf deinem Auge zurück. Am besten eignet sich Jojobaöl – ein sehr gut verträgliches Öl, das den natürlichen Hautölen sehr ähnelt. Angereichert mit Aprikosenkernöl, das reich an Vitamin A, B und E ist, hast du im Handumdrehen einen Augen-Make-Up-Entferner, der die Augen nicht reizt und trotzdem hartnäckige Schminke sanft und gründlich entfernt.

 Zutaten und Material (für 50 ml):

  • 25 ml Jojobaöl
  • 25 ml Aprikosenkernöl (alternativ: Mandel-, Traubenkern- oder Ringelblumenöl)
  • 3 Tropfen Lavendelöl (alternativ: Teebaumöl)
  • eine kleine Glasflasche
  • ein Trichter

Und so einfach funktioniert´s:

Das Jojoba- und das Aprikosenkernöl gut vermischen und mithilfe eines Trichters in eine kleine sterilisierte Flasche füllen. In welchem Verhältnis du die beiden Flüssigkeiten mischst, hängt davon ab, welches Make-Up du auf den Augen trägst. Normalerweise sollte gleich viel von beiden verwendet werden. Ist deine Schminke allerdings wasserfest, sollte der Anteil des Aprikosenkernöls etwas höher sein. Bei Jojobaöl handelt es sich übrigens um gar kein Öl, sondern um eine besondere Form von Wachs. Es ist nicht fettig und zieht schnell ein. Außerdem soll es vor Hautalterung schützen und das Bindegewebe stärken – also perfekt geeignet in der Kombination mit dem Öl. Wenn du normale oder trockene Haut hast, kannst du noch 3 Tropfen Lavendelöl dazugeben. Hast du eher fettige Haut, so eignet sich Teebaumöl besser. Die Flasche sterilisierst du, indem du sie für circa 10 Minuten mit Wasser abkochst. Und schon kannst du mit der Reinigung deines Auges beginnen!

Hautreinigung

Kümmere dich nach der Reinigung deiner Augen darum, dass auch deine Haut im Gesicht gut gereinigt wird. Zum Entfernen von Make-up und Schmutz benutzt du am besten Mizellenwasser, es ist für jeden Hauttyp geeignet. Ansonsten kann bei eher fettiger Haut Waschgel, bei trockener oder sensibler Haut Reinigungsmilch oder Reinigungsöl verwendet werden.

Klären

Damit sich die Haut über Nacht gut regenerieren und die reichhaltige Nachtpflege aufnehmen kann, sollte sie porentief gereinigt werden. Deshalb ist es sinnvoll, die Haut nach dem Entfernen des Make-Ups an Augen und im Gesicht anschließend mit einem Gesichtswasser zu behandeln. So werden letzte Make-Up-Reste entfernt und die Haut auf die Nachtcreme vorbereitet. Verwendest du hingegen Mizellenwasser, so kannst du dir diesen Schritt sparen.

Gönne deiner Haut eine ordentliche Portion Pflege

Danach sollte die Haut mit einer reichhaltigen Nachtcreme eingecremt werden, um sie optimal mit Feuchtigkeit und Nährstoffen zu versorgen.

Richtig abschminken: Schon gewusst?

  • Nur wenn die Haut sauber ist, kann sie sich regenerieren. Daher sollte sie am Abend wenn möglich porentief gereinigt werden.
  • Über Nacht werden viele neue Hautzellen gebildet und alte Zellen erneuert. Sie lassen uns am nächsten Morgen in frischem Teint erstrahlen!
  • Wenn du dich nicht abschminkst, trocknet deine Haut nachts aus und du bietest ihr einen optimalen Nährboden für Bakterien. So entstehen Unreinheiten oder sogar Pickel.
  • Mit Peelings oder Masken kannst du deine Gesichtspflege noch ergänzen. Ich empfehle dir, dies deiner Haut 1-2x wöchentlich zu gönnen.
  • Vergiss die Gesichtsreinigung am Morgen nicht. Schließlich sammelt sich über Nacht Schmutz und Talg an, welcher entfernt werden muss.
  • Rubbeln sollte sowohl an den Augen als auch im Gesicht vermieden werden. Lieber tupfen oder sanft wischen.
  • Abschminktücher sind zwar praktisch, aber Make-Up und Schmutz ordentlich zu entfernen, schaffen sie nicht. Wenn du sie also gerne verwendest, solltest du danach zusätzlich deine Haut mit einem Mizellenwasser oder Waschgel reinigen.

Wenn du diese Infos und Tipps in Zukunft beim Abschminken beherzigst, steht einem tollen Teint am Morgen nichts mehr im Wege!  Hast du noch weitere Tipps für richtiges Abschminken? Ich freue mich über deine Anregungen und Kommentare.

Hinweis: Bitte beachte, dass jeder Körper anders auf bestimmte Hautpflege-Produkte reagiert. Bei Risiken und Nebenwirkungen frage bitte deinen Arzt oder Apotheker.

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