Modal: das Textil

Modal: ein Stoff, aus dem die Träume sind. Wunderbar zart und gleichzeitig sehr formstabil, weich fließend und doch absolut pflegeleicht – mit all diesen positiven Eigenschaften überzeugt Modal. Sogar bei Allergikern ist der Traumstoff sehr beliebt, da die glatten Fasern gerade für Menschen mit sensibler Haut sehr trageangenehm sind. 

Das uns die Eigenschaften von Modal überzeugen, verdanken wir dem Erfindergeist der Textilproduktion. Die war schon immer auf der Suche nach pflegeleichteren Alternativen zu Leinen, Seide und Co., die in großen Mengen produziert werden konnten. 

Doch was ist Modal für ein Stoff? Was macht es aus? Wie unterscheidet es sich beispielsweise von Baumwolle oder Viskose? Wie pflege ich es richtig? Die Antworten auf diese und weitere Fragen bekommst Du hier! 

Was ist Modal?

Modal ist eine sogenannte Regeneratfaser und wird zu 100% aus Pflanzenfasern, also aus nachwachsenden Rohstoffen, gewonnen. In der Regel wird dazu Buchenholz verwendet. Da die Buche hauptsächlich in Mitteleuropa beheimatet ist, sind deshalb die Transportwege für die Herstellung von Modal kürzer als bei anderen Fasern. 

Als Kunstfaser gilt es trotzdem, da für die Herstellung komplexe chemische Verfahren notwendig sind: 

  1. Die Buche wird entrindet und in kleine Stücke zerhäckselt. 
  2. Nun muss die Zellulose aus dem Holz gelöst werden. Dabei kommen Natronlauge, Schwefelsäure und verschiedene Sulfate zum Einsatz.  
  3. In einem chemischen Verfahren wandeln sie in mehreren Stufen den Faserzellstoff in einen Zellulosebrei um.

  4. Dieser Brei wird anschließend aufbereitet, durch sehr feine Düsen gepresst und in einem maschinellen Spinnverfahren zu langen Fasern versponnen.

Wichtig zu wissen: Auch wenn Modal aus nachwachsenden Rohstoffen produziert wird, wird für die Herstellung eine große Menge an Energie, Wasser und Chemikalien benötigt. Umso mehr muss bei der Produktion von Modal auf eine umweltgerechte Fertigung mit geschlossenen Kreisläufen und sichere Arbeitsbedingungen geachtet werden. Nur dann kann Modal als nachhaltig bezeichnet werden.

Die besonderen Eigenschaften von Modal

Auch wenn Modal wegen seiner Herstellung als Kunstfaser bezeichnet wird, hat es viele Eigenschaften, die denen der Naturfasern sehr ähneln und mit durchweg positiven Trageeigenschaften auszeichnen: 

Der Stoff ist sehr glatt und zeichnet sich durch einen einzigartigen dezenten Glanz aus, auf dem gerade bunte Drucke besonders brillant erscheinen.

Auch nach vielen Waschgängen behalten Modal-Artikel ihre Form, bleiben angenehm bewegungselastisch und wunderbar weich.

Gerade Menschen mit sensibler Haut schätzen die positiven Eigenschaften von Modal.

Modal ist besonders atmungsaktiv – ideal also für Stoffe, die nah am Körper getragen werden.

Modal kann viel Feuchtigkeit aufnehmen, ist also saugfähiger als beispielsweise Viskose oder Baumwolle.

Reines Modal ist vegan. Bei Materialmischungen muss allerdings beachtet werden, dass z.B. kein Wollanteil enthalten ist, oder dass z.B. bei Blusen keine Perlmutt-Knöpfe verwendet werden.

Modal ist biologisch abbaubar.

Übrigens: Im Mix mit anderen Stoffen können die positiven Eigenschaften der Einzelspieler noch verstärkt werden. Deshalb wird Modal häufig auch mit diesen Materialien gemischt: 

  • Mit Baumwolle – so fühlt sich das Kleidungsstück noch weicher an und ist gleichzeitig strapazierfähiger. 
  • Mit Seide – so wird die Seide stabiler. 
  • Mit Leinen – so wird Leinen elastischer und knittert weniger. 

Wofür wird Modal Stoff eingesetzt?

Zuallererst: Modal ist ein echtes Allroundtalent, sehr vielseitig einsetzbar und ideal für warme Tage.  Hier einige Beispiele:

  • Modal ist atmungsaktiv und saugfähig. Besonders gut geeignet also, um direkt auf der Haut getragen zu werden. Tagwäsche mit Modal ist daher unsere Empfehlung für Unterhemden, Slips und vieles mehr. Dazu kommt noch, dass sich Modal besonders zart anfühlt. Ein gutes Gefühl für Menschen mit empfindlicher Haut.
  • Ein Punkt muss beim Tragen von Tagwäsche mit Modal allerdings beachtet werden: Das Material wirkt eher kühlend. Deshalb empfehlen wir, an kalten Wintertagen auf wärmende Alternativen wie Schurwolle zurückzugreifen.
  • Auch im Sportbereich ist Modal eine beliebte Faser, da sie gerade im nassen Zustand besonders reißfest und strapazierfähig ist. Perfekt also, wenn man bei viel Bewegung mal ins Schwitzen kommt.
  • Für alle, die nachts schnell schwitzen, ist Nachtwäsche und Homewear aus Modal bestens geeignet. Durch seine kühlenden Eigenschaften bewirkt das Material ein durchweg angenehmes Schlafklima. Unser Top-Tipp für heiße Sommernächte sind Pyjamas, Sleepshirts und Co. mit Modalanteil.  
  • Modal glänzt leicht, die Farben strahlen brillant und auch Prints kommen gut zur Geltung. Deshalb wird Modal auch gerne im Modebereich eingesetzt – wegen seiner Trageeigenschaften gerade im Innenbereich und an wärmeren Tagen.

Ein Sonderfall der lässigen Art ist Modalsweat. Dieser Modalstoff ähnelt “normalen” Qualitäten aus Baumwolle und ist wie diese etwas formstabiler und fester. Gleichzeitig bleibt Modalsweat angenehm bewegungselastisch. Perfekt also beispielsweise für lässige Sweatshirts und Co. 

Modal stilvoll kombinieren: Tipps und Tricks

Modal ist ein echtes Sommerstöffchen. Es ist schön glatt und fließend weich. Ideal also für Oberteile aller Art. Doch wie wird Modal am besten kombiniert? Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Einige grundlegende Dinge sollten allerdings beachtet werden: 

Grundsätzlich gilt: Je enger die Kleidung anliegt, desto weniger überspielt sie auch. Das gilt besonders für glatte Modal Stoffe. Das ist grundsätzlich kein Problem, wer aber das eine oder andere Röllchen verbergen möchte, dem empfehlen wir, auf einen lockeren Sitz zu achten und lieber eine Konfektionsgröße größer zu wählen. 

Wer das Spiel der Gegensätze liebt, dem sei eine Jeans als Ergänzung zum Modal Oberteil ans Herz gelegt. Der rauere Jeansstoff und das glatte Modal ergänzen sich perfekt!

Auch weite Palazzo-Hosen haben oft einen Modal Anteil. So tragen sie sich besonders angenehm und sind gerade im Urlaubskoffer unverzichtbar. Denn: Sie sind herrlich pflegeleicht und knittern nicht. Einen Tipp haben wir trotzdem: Zu einer weiten Hose passt am besten ein schmal geschnittenes Oberteil. So bleibt die Silhouette ausgewogen. 

So pflegst Du Modal Stoff richtig

Modal ist eine herrlich unkomplizierte Faser: Sie ist strapazierfähig, knittert kaum und kann problemlos in der Maschine gewaschen werden. Bevor Du Dein neues Lieblingsteilchen aus Modal das erste Mal wäschst, lohnt sich aber in jedem Fall ein Blick auf das Pflegeetikett. Hier ist übrigens immer die maximal zulässige Behandlung vermerkt. Modal Stoffe werden auch bei niedrigeren Temperaturen und Kurzprogrammen wieder wie neu! 

Unsere Tipps: 

  • Verwende ein “Pflegeleicht”-Programm. Das schont die Modalfasern und sie bleiben noch länger schön. 
  • Modal ist knitterarm. Wenn Du die Schleuderzahl auf 600 reduzierst, kommt der Stoff zwar etwas feuchter aus der Waschmaschine, trocknet anschließend aber besonders glatt.
  • Bügeln kannst Du Modal Stoffe natürlich auch. Wichtig ist allerdings, das Bügeleisen nicht zu heiß einzustellen und Wasserdampf zu verwenden. 

Modal, Baumwolle und Viskose – was ist der Unterschied?

Modal und Viskose sind Kunstfasern natürlicher Herkunft. Modal wird aus Buchenholz gewonnen, Viskose aus mehreren Grundstoffen wie Fichten-, Pinien-, Eukalyptus- oder Bambushölzern. Bei beiden Materialien kommen Chemikalien bei der Herstellung zum Einsatz. Der hauptsächliche Unterschied liegt im Spinnverfahren.  

Doch was bedeutet das für den Mode-Alltag? Im Vergleich zu Viskose ist Modal gerade im nassen Zustand reißfester und somit auch für Sportbekleidung besser geeignet. Außerdem ist Modal hitzebeständiger, robuster und langlebiger. 

Baumwolle dagegen ist eine reine Naturfaser, die aus den Fruchtkapseln der Baumwollpflanzen gewonnen wird. Der Baumwolle gegenüber ist das Modal elastischer, knittert weniger und lässt sich viel leichter bügeln. 

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